Knock-Out Zertifikate: Was sind sie und wie funktionieren sie?

Knock-Out Zertifikate sind spezielle Finanzprodukte, die auf eine bestimmte Aktie, ein Index oder ein anderes Finanzprodukt basieren. Mit einem Knock-Out Zertifikat können Investoren in ein Finanzprodukt investieren, aber mit einem festgelegten Limit, das als „Knock-Out“ bezeichnet wird. Wenn der Basiswert des Zertifikats das Knock-Out-Level erreicht, wird das Zertifikat zurückgenommen.

Knock-Out Zertifikate sind eine Form von Hebelzertifikaten. Dies bedeutet, dass sie mit einem kleineren Investitionsbetrag eine viel größere Rendite erzielen können, als wenn sie direkt in das Finanzprodukt investiert hätten. Allerdings erhöht der Hebel auch das Risiko, da ein großer Verlust auch eintreten kann, wenn der Basiswert das Knock-Out-Level erreicht.

Beim Kauf eines Knock-Out Zertifikats müssen die Anleger entscheiden, welches Knock-Out-Level sie wählen möchten. Dieses Level wird in der Regel als ein bestimmter Prozentsatz des Basiswerts festgelegt. Beispielsweise kann ein Anleger ein Knock-Out Zertifikat auf den S&P 500 kaufen, das ein Knock-Out-Level von 90 Prozent hat. Dies bedeutet, dass wenn der S&P 500 unter diesen Wert fällt, das Zertifikat zurückgenommen wird.

Wenn der Basiswert das Knock-Out-Level erreicht, wird das Zertifikat zurückgenommen und der Anleger erhält das Restwert des Zertifikats ausgezahlt. In einigen Fällen kann dieser Restwert ein Negativwert (ein Verlust) für den Anleger sein, je nachdem wie stark der Basiswert gesunken ist.

Knock-Out Zertifikate sind eine sehr beliebte Investmentform, da sie einfach zu verstehen und zu handeln sind und eine sehr hohe Rendite erzielen können. Allerdings sind sie auch sehr riskant, da sie den Anlegern ein hohes Verlustrisiko darstellen. Daher sollten Anleger immer sicherstellen, dass sie vor dem Kauf eines Knock-Out Zertifikats über die Risiken und Chancen informiert sind.